Bankräuber weckten Oscar Träume
Man hat es schon immer geahnt: Heiligkreuzsteinach ist der perfekte Ort, um einen Film zu drehen. Auf die Idee kommen der aus Hollywood stammende „Reschisser“ Bruno und seine deutsche Assistentin Tina. „Wir drehen einen Kriminalfilm und suchen eine richtige Kulisse und gute Schauspieler“, gaben die beiden in der Steinachtalhalle bekannt. Und sie werden fündig. Zu schade nur, dass es sich hierbei um die Aufführung des Theaterstücks „Pension Hollywood“ frei nach Erich Koch handelte. Die Theatergruppe des VfL hatte die Komödie auf die Bühne gebracht und unter der Regie von Sandra Tietze und Petra Wiesinger auf „Kreiztonisch“ aufgeführt. Die Besucher lachten Tränen.
Eins muss man sagen: Die Schauspieler haben durchaus Hollywoodqualitäten. Die Steinachtalhalle glich ein wenig dem bekannten „Dolby Theatre“ in Los Angeles, wo die berühmten Oscars verliehen werden. Und mit Oscars war auch der Eingangsbereich der Halle dekoriert, in der Halle schmückten Filmplakate die Wände.
Die Geschichte: Nach einer feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier geht die Inhaberin einer kleinen Heiligkreuzsteinacher Pension, Sofie Laubenpieper (Sandra Tietze) in den Urlaub und überlässt ihrem Gatten Hubert (Andreas Scheid) die Geschäfte. Und so läuft nach und nach einiges aus dem Ruder. Da taucht zunächst der als Indianerhäuptling Großer Schluckspecht verkleidete Max (Rüdiger Abfalterer) auf. Er ist auf der Suche nach sich selbst und wird von Hubert kurzum als Mädchen für alles in der Pension engagiert. Für reichlich Verwirrung bei der Männerwelt sorgt derweil ein neuer Gast in der Pension: die Dessousvertreterin Lydia Spitzgras (Evegret Tröster-Busch). Sie möchten den Dorfbewohnern String-Tangas schmackhaft machen. Denn: Hier könne man lange nach String-Tangas suchen, das hätten die Heiligkreuzsteinacher garantiert nicht auf der Wäscheleine hängen, meint zumindest Hubert.
In dem geistig etwas neben sich stehenden Ornithologen Dr. Otto Maria Honigmund (Christian Busch) findet Lydia einen geeigneten Interessenten: Sie erzählt ihm im Scherz, dass String-Tangas ähnlich wie Katzen miauen. Der Gute glaubt das. Und als dann noch die beiden Bankräuber Bruno Breit (David Donke) und Tina (Petra Straile) ihre Beute in der Pension verstecken und vorgeben einen Film mit dem Titel „Der danzende Derrick“ zu drehen, ist die Aufregung perfekt. Jeder möchte den Oscar gewinnen, allen voran die schwerhörige Lotte (Jutta Müller) samt ihre Schwester Martha (Annette Stefan).
Die Schauspieler agierten richtig gut auf der Bühne, jede Rolle wurde perfekt umgesetzt und den Ortsgegebenheiten angepasst. Und das Publikum hatte viel Vergnügen bei dem Klamauk.
Die Oscar-Träume wurden verwirklicht!!
Die Oscars, die am Ende der 2. Aufführung an allen Schauspielern überreicht wurden, waren mehr als verdient. Oscars erhielten auch Petra Wiesinger für die Regieassistenz und der Souffleur Karl Brand für seinen langjährigen Einsatz für das VFL Theater. Sandra Tietze erhielt ihren Oscar gleich für 2 Sparten: „Best Actress“ und „Best Director“.
Vielen Dank an alle Darsteller und Mitwirkenden und die vielen Helfer im Hintergrund. Unser VfL-Theaterabend war wieder einmal ein voller Erfolg!