Trotz organisatorischen Verwirrungen im Vorfeld konnte die Jugendfreizeit erfolgreich vom 14. bis 17.05.2015 durchgeführt werden. Weil sich die ursprünglich geplante Unterkunft kurzfristig als „no-go“ herausgestellt hatte, musste innerhalb von 2 Wochen ein neues Ziel bzw. Unterkunft für rund 20 Personen gefunden werden. Dieses gelang, mit viel Glück, in der Jugendherberge Balingen-Lochen. Die Hin- und Rückfahrt sollte mit der Bahn preisgünstig als Gruppe erfolgen. Da gab es den nächsten Strich durch die Rechnung, denn die Bahn drohte mit Streik und günstige Gruppentarife gab es schon gar nicht mehr. 2 Tage vor der Abfahrt mussten wir deswegen, zusätzlich zum VFL-Bus, einen weiteren Kleinbus, zu einem einigermaßen akzeptablen Mietpreis finden. Wieder mal in nächtlicher Internet-Recherche gelang auch dieses, so dass die Fahrt mit den 2 Kleinbussen und einem Privat-PKW am Himmelfahrtsmorgen pünktlich um 8 Uhr vom Sportplatz losgehen konnte. Ab diesem Zeitpunkt lief auch alles rund! Unsere Gruppe, bestehend aus 10 Jungs, 5 Mädchen, im Alter von 7 bis 12 Jahren, der Abteilungen Fußball, Volleyball und Basketball, mit den Betreuern Frank Feßler, Hubertus Herting-Tietze, Lukas Hildenbrand und Laura Lüttig erlebten eine Ereignis- und Abwechslungsreiche Jugendfreizeit.
Die Jugendherberge stellte sich als absoluter Glücksgriff heraus. Es gab viele Sportmöglichkeiten in und am Haus, sehr gutes Essen, schöne und saubere Zimmer, freundliche und hilfsbereite Herbergseltern und Personal. Schon die Lage der Jugendherberge auf über 900 m Höhe auf der Schwäbischen Alb war bereits sehr beeindruckend und stellte sich als absoluter Tipp für Wanderer, Walker und Biker, heraus. Auch für die Jugend ist in der direkten Umgebung ein großes Freizeitangebot vorhanden.
Am 1. Tag, nach der ca. 2,5 stündigen Anfahrt, bezogen wir die Zimmer und bekamen anschließend gleich Mittagessen. Danach konnten die Kids erst mal das Gelände um die Jugendherberge erkunden und dabei den Sportplatz, die Tischtennisplatten und die Tischkicker testen. Danach ging es ab auf den Barfuß-Pfad im nahe gelegenen Wald. Manch einer durchlief den Barfußpark mehrere Male und Spuren davon wurden, noch an der Kleidung von einigen, mit nach Hause genommen. Wir profitierten jetzt davon mit den Fahrzeugen mobil zu sein, denn dadurch konnten wir nachmittags noch einen Kletterkurs in der hauseigenen Kletterhalle belegen. Beim Klettern zeigten ein paar Kinder großes Talent und die meisten hatten sehr viel Spaß daran. Abends gab es noch eine kleine Nachtwanderung, wobei sich Lukas als Geist versuchte. Leider kamen ihm dabei die Kids ziemlich schnell auf die Schliche. Da er ja im Dunkeln ohne Taschenlampe unterwegs war, konnte er auch den dicken Baum nicht sehen, der im ihm im Wege stand. Aber bleibenden Schaden hat er nicht genommen… Die, ab 23 Uhr, von der Jugendherberge verordnete Nachtruhe wurde von den Jugendlichen ziemlich gut eingehalten, was auch den Betreuern sehr gefiel.
Am nächsten Morgen machte zuerst die Nachricht die Runde, dass in der Nacht die Betreuer alle Bäume der Umgebung abgesägt hätten, dazu passte, dass kaum noch ein Baum aus dem Essraum heraus zu sehen war. Aber das war dann doch nicht wahr, nur der Himmel war total mit Wolken verhangen und die Sägegeräusche hatten einen anderen Ursprung.
Im Vorfeld der Planung, war für den 2. Tag bereits eine Aufenthalt in einem Indoor-Spielplatz gebucht. Mit Begeisterung stürmten die Kinder nach Ankunft gleich die Halle, die wir sogar in den ersten Stunden fast nur für uns alleine hatten. Die BERLINO Spielewelt in Balingen bot für alle etwas. Riesenrutschen, Trampolins, Ballenbäder, Tischkicker, div. Fahrzeuge, etc. und wichtig! ein Fußballfeld, wo ein paar unserer Kicker kaum noch weg zu bewegen waren.
Glücklicherweise passte die Planung genau, da es an diesem Tag praktisch nur regnete. Nach fast 5 Stunden auspowern und weil sich die Halle auch zu sehr füllte, machten wir einen Break und fuhren später noch ins Eyachbad in Balingen zum Schwimmen. Damit hatten wir diesen Regentag gut ausgefüllt, alle waren zufrieden und abends auch ziemlich KO.
Am 3. Tag bekamen wir das was wir uns verdient hatten, nämlich herrliches Sonnenwetter und wir konnten unser Programm danach ausrichten. Für den Vormittag organisierten die Betreuer kurzerhand eine Mini-Lagerolympiade, mit den Disziplinen: Staffelläufe, Seilspringen, Federball, Zielwerfen mit Bällen und Ringen aber auch mit Zahlenwürfeln und Quizfragen lösen. Die Kinder wurden in 3 Mannschaften aufgeteilt und traten gegeneinander an. Im Endergebnis gab es nur geringe Unterscheide zwischen den Mannschaften, so dass alle zufrieden sein konnten.
Am Mittag wollten wir zu Fuß den Lochenberg erobern. Nach einem kurzen Anstieg von der Jugendherberge aus, erreichten wir ein Hochplateau mit traumhaften Wiesen soweit das Auge reichte und herrlichen Aussichten über das Eyachtal, was Betreuer und Jugendliche gleichermaßen in Erstaunen und Begeisterung versetzte. Unterwegs legten wir ein Picknick ein und am Ende des Weges lockte eine Minigolf-Anlage. Hubertus als Scout stellte sicher, dass wir auch dorthin gelangten. Beim Minigolf war es, zugegeben, nicht immer leicht für alle damit fertig zu werden, dass nicht jeder Schlag ein Treffer war und nicht alle gewinnen können. Allerdings gab es, zurück in der Jugendherberge noch ein Event, wo jeder sein eigenes Erfolgserlebnis hatte. Beim Pizzabacken im Holzofen, konnte jeder seine Pizza nach Lust und Laune gestalten, belegen und natürlich anschließend auch essen. Den Abschluss am letzten Abend bildete die Belegung des Discoraums der Jugendherberge, wo sich der Lukas als DJ bewies.
Am nächsten Morgen hieß es dann Abreise mit Koffer packen, Betten abziehen und Zimmer auskehren. Inklusive frühstücken war das bis halb zehn passiert und wir konnten die Heimreise antreten. Dabei machten wir noch einen Abstecher zur Burg Hohenzollern, denn „wenn man da schon mal so nah dran ist“ durfte das nicht fehlen. Auf der riesigen Burg hätte man auch einen ganzen Tag verbringen können aber da drängte die Jugend doch lieber bald nach Hause zu fahren. Trotz des Feiertagsverkehrs ging es ziemlich gut vorwärts und so konnten wir den Eltern ihr kostbarstes Gut um halb 3 wieder unbeschädigt übergeben.
Fazit: es war eine rundum gelungene Sache, mit einem gut funktionierenden Betreuer-Team an einem tollen Ort. Da alle Möglichkeiten dort noch längst nicht ausgeschöpft sind bzw. für Wiederholung gut geeignet sind, könnte man dieses Ziel gerne noch einmal anpeilen. Die Jugendlichen muss man loben, dass es trotz voll belegter Herberge (über 100 Betten) mit Erwachsenengruppen aber auch Familien mit Kleinkindern, etc. es nie Beschwerden o.ä. gegeben hat, eher das Gegenteil war der Fall.
In Namen der Betreuer kann ich sagen, es hat uns Spaß gemacht mit den Kids unterwegs zu sein und wir sind sehr dankbar das alles so gut verlaufen ist.
Laura Lüttig (Jugendleiterin)